Chronik

Verbandsgründung

Im Jahr 1957 beschloß der Gemeinderat von Großschwarzenlohe unter dem damaligen 1. Bürgermeister Johann Abraham den Bau einer gemeindeeigenen Wasserversorgung.
Dieser Beschluß wurde sehr rasch Wirklichkeit, der erste Tiefbrunnen ergab bereits in 40 m Tiefe ausreichendes, gutes Trinkwasser. Dieser Erfolg veranlasste das damalige Landratsamt Schwabach, die umliegenden Gemeinden Kornburg, Kleinschwarzenlohe, Penzendorf, Leerstetten und Katzwang für den Ortsteil Greuth, vorzuschlagen, sich zu einer zentralen Wasserversorgung zusammenzuschliessen.
Da in diesen Gemeinden die Trinkwasserverhältnisse mehr oder weniger schlecht waren, wurde der Vorschlag des Landratsamtes von diesen fünf Gemeinden sofort durch einstimmige Beschlüsse angenommen.
So kam es am 2. Juli 1959 zur Gründung des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Schwarzachgruppe. Zum 1. Vorsitzenden wurde gewählt der 1. Bürgermeister der Gemeinde Großschwarzenlohe, Herr Johann Abraham, zum stellvertretenden Vorsitzenden der 2. Bürgermeister der Gemeinde Kornburg, Herr Gustav Endreß.

1959

Im Jahr 1959 wurde das Landesamt f. Wasserversorgung u. Gewässerschutz, München mit der Planung der zentralen Wasserversorgung für diese Orte beauftragt.

1960

Im Februar 1960 verstarb unerwartet der 1. Vorsitzende Johann Abraham. Als Nachfolger wurde am 1. Juni 1960 Herr Georg Hopfengärter, Großschwarzenlohe in der 2. Verbands-Versammlung gewählt.
Im Jahr 1960 wurde der 1. Bauabschnitt begonnen. Das Landratsamt Schwabach forderte eine finanzielle Beteiligung der Mitgliedsgemeinden, die jedoch erst ab dem Jahr 1961 möglich war. So mussten die Wasserabnehmer eine Vorausleistung von 250,00 DM leisten, damit der Zweckverband den 1. Bauabschnitt finanzieren konnte, da die staatlichen Mittel erst ab dem Jahr 1961 flossen. Die Finanzierung erfolgte durch Zuschüsse des Bundes, des Landes Bayern, durch Darlehen und durch Eigenmittel (Vorausleistung der Abnehmer).

1961

Im Jahr 1961 wurde das Maschinenhaus errichtet und die Maschinenanlage installiert, die ersten 50 Haushalte konnten ab Dezember mit Wasser versorgt werden, der Wasserpreis betrug 0,55 DM. Der Zweckverand stellte Herrn Christoph Abraham aus Großschwarzenlohe als Wassermeister ein. Der erste Bauabschnitt wurde fertiggestellt.

1962-64

Im August 1962 wurde der 2. Bauabschnitt vergeben, der die Errichtung der Wassertürme Leerstetten und Kornburg vorsah.
Im Oktober 1962 wurde mit dem Bau des Wasserturmes Leerstetten begonnen, der im August 1963 in Betrieb genommen wurde, im September dann wurde der Wasserturm Kornburg begonnen, der im Juli 1964 fertiggestellt wurde. Auch wurde im Jahr 1964 erstmals die Verbandsversammlung neu gewählt, die bisherigen Vorsitzenden wurden in ihrem Ämtern bestätigt.
Die zunehmende Bautätigkeit in den Mitgliedsgemeinden und eine vorübergehende Wasser-Knappheit im Juli 1964, wo sogar eine begrenzte Wassersperre verfügt werden musste, führten zum Bau des Tiefbrunnen II. Die Niederbringung dieses Brunnen wurde im Juli 1964 begonnen, dieser war jedoch nicht sehr ergiebig, weil er nur 40 m tief war und wurde daher nicht ausgebaut, und so wurde Brunnen III in Angriff genommen, der sich als sehr gut erwies.

1965

Im Jahr 1965 war der 1. und 2. Bauabschnitt abgeschlossen, der Zweckverband versorgte nun 653 Anschlussnehmer mit Trink- und Brauchwasser. Als Ausdruck der Freude über die Fertigstellung dieses Gemeinschaftswerkes wurde am 12. September 1965 ein Wasserfest gefeiert.

1966-1967

Im Jahr 1966 baute der Zweckverband ein Werkmeisterwohnhaus in unmittelbarer Nähe zum Wasserwerk. Außerdem wurde das erste Kraftfahrzeug, ein VW-Bus angeschafft.
(Anschaffungspreis 6.245 DM !!!).

1968-1970

Im Jahr 1968 wurde das Wasserwerk mit größeren Pumpen ausgestattet und der im Jahr 1964 nicht ausgebaute Brunnen II auf 120 m Tiefe gebracht, die Wasserförderung dieses Brunnen war dann hervorragend. Am 16.8.1968 wurde neu gewählt, die bisherigen Vorsitzenden wurden wieder in ihren Ämtern bestätigt.
In diesen Jahren begann in allen Mitgliedsgemeinden eine rege Bautätigkeit und für den Zweckverband somit die Verpflichtung, umfangreiche Erweiterungsmassnahmen durchzuführen, da der steigende Wasserverbrauch aufgrund der steigenden Einwohnerzahl den Zweckverband in Spitzenverbrauchszeiten in Bedrängnis brachte, da die Speicherkapazität nicht ausreichte.

1971

Daher wurde am 3.12.1971 die Erweiterung des Maschinenhauses und der Aufbereitungsanlage beschlossen, ebenso musste an die Errichtung eines Hochbehälters gedacht werden. Das Grundstück hierfür wurde in diesem Jahr gekauft. Der Wasserpreis betrug ab Januar 1971 0,80 DM.

1972

Im Jahr 1972 übernimmt Frau Wiedmann die Geschäftsführung des Zweckverbandes, Herr Norbert Fylak wurde als Wasserwart eingestellt.
Im Zuge der Gebietsreform 1972 wird der Markt Kornburg und der Ortsteil Greuth der Gemeine Katzwang nach Nürnberg, die Gemeinden Penzendorf, Schaftnach und Schwarzach nach Schwabach eingemeindet. Die notwendig gewordenen Neuwahlen bestätigten die beiden Vorsitzenden erneut in ihren Ämtern. Aufgrund der Eingemeindung von Kornburg, Greuth und Penzendorf nach Nürnberg und Schwabach ist nicht mehr das Landratsamt Aufsichtsbehörde des Zweckverbandes, sondern die Regierung von Mittelfranken in Ansbach.

1973-1974

Um die Druckverhältnisse der stark gewachsenen Gemeinde Leerstetten mit ihrer dichten Bebauung zu verbessern, wurde 1973 eine Drucksteigerungsanlage im Wasserturm Leerstetten eingebaut, welche die Druckverhältnisse zur allgemeinen Zufriedenheit verbessert hat. Im Jahr 1973 werden bereits 2.605 Haushalte mit Wasser versorgt.

1975

Im Jahr 1975 wurde ein weiterer Brunnen, der Brunnen IV, niedergebracht. Außerdem wurde der Wasserpreis auf 1,00 DM angehoben.

1976

Der seit dem Jahr 1971 angedachte Hochbehälterbau wurde 1976 in Angriff genommen und zwar wurde am 29.10.1976 der Bau der Zuleitung von Großschwarzenlohe zum künftigen Hochbehälter im Wald bei Raubersried, dem sogenannten „Roten Bühl“ beschlossen. Es wurde eine 500er Zuleitung gelegt, die im Jahr 1978 fertig war.

1978

Im Jahr 1978 wurde der 2. Teil der Gebietsreform umgesetzt. Die Gemeinden Großschwarzenlohe und Kleinschwarzenlohe wurden in den Markt Wendelstein eingemeindet, die Gemeinde Leerstetten bildet nun zusammen mit Schwand nun den Markt Schwanstetten. Dies erklärt, warum Stadtteile und Gemeinden oftmals verschiedenen Wasserversorgungsunternehmen angeschlossen sind.

1979

Im Jahr 1979 wurde für die Verwaltung eine Halbtagskraft eingestellt und zwar Frau Sonja Fylak aus Großschwarzenlohe. Am 27. Juli 1979 wurde der Hochbehälterbau beschlossen und zwar ein Behälter mit zwei Kammern mit einem Fassungsvermögen von zusammen 5.000 cbm. Mit dem Bau wurde noch im selben Jahr begonnen, die Fertigstellung war im Jahr 1981. Ebenfalls in der Sitzung vom 27. Ju.i 1979 fanden Neuwahlen statt, eine Änderung in der Vorstandschaft hat sich nicht ergeben.

1980-1981

Die Einwohnerzahl und der Wasserverbrauch stiegen ständig an und daher musste im Jahr 1980 der Bau eines weiteren Brunnen, nämlich Brunnen V, beschlossen werden. Gleichzeitig musste die bestehende Aufbereitungsanlage erweitert werden. Aufgabe der Aufbereitungsanlage ist es, Eisen und Mangan, deren Inhalt geologisch bedingt ist, zu dezimieren, was über Filter mit halbgebrannten Dolomit bewerkstelligt wird. Die Aufbereitungsanlage wurde im Jahr 1981 fertig.

1982

Ebenfalls durch die explosionsartige Bautätigkeit wurde im Jahr 1982 der Bau einer zweiten Versorgungsleitung vom Wasserwerk Großschwarzenlohe nach Leerstetten notwendig, die auch im Jahr 1982 noch fertiggestellt wurde. Der Wasserpreis wurde auf 1,30 DM angehoben.

1983-86

Im Jahr 1983 wurde wegen der regen Bautätigkeit in den Wasserturm Kornburg eine Drucksteigerungsanlage eingebaut und im Jahr 1985 zur Lösung der Druckprobleme wegen der regen Bautätigkeit der Bau einer zweiten Versorgungsleitung begonnen, und zwar im ersten Bauabschnitt 1983 vom Wassewerk Großschwarzenlohe zum Wasserzählerschacht Kleinschwarzenlohe und im zweiten Bauabschnitt vom Wasserzählerschacht Kleinschwarzenlohe zum Wasserturm Kornburg, Fertigstellung und Inbetriebnahme im Jahr 1988.

1987

Am 1.4.1987 wurde die Niederbringung des Tiefbrunnen V beschlossen und im selben Jahr fertiggestellt.

1988-1990

Im Jahr 1988 legte Herr Fylak erfolgreich die Prüfung zum Wassermeister ab.

1991-1993

Im Jahr 1991 standen wieder Neuwahlen an, der bisherige 1. Vorsitzende Hopfengärtner und der bisherige 2. Vorsitzende Endreß stellten sich nicht mehr zur Wahl. Gewählt wurden von der Verbandsversammlung am 15.10.1991 der 1. Bürgermeister des Marktes Wendelstein, Herr Wolfgang Kelsch und als dessen Stellvertreter der 1. Bürgermeister des Marktes Schwanstetten, Herr Alfred Herzig. Herr Georg Hopfengärtner wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

1994

Im Januar 1994 wurde das Personal für das Wasserwerk durch Herrn Rühl aus Schwanstetten verstärkt, im Juli 1994 noch durch Herrn Augsdörfer, ebenfalls aus Schwanstetten. Am 7.6.1994 wurden die Arbeiten für die Erneuerung der Elektroanlagen im Wasserwerk Großschwarzenlohe vergeben, die im Dezember 1995 fertiggestellt waren. Die Kosten betrugen 1,2 Mill. DM.

1995

Im Jahr 1995 ging Werkmeister Abraham in den Ruhestand, Herr Fylak wurde sein Nachfolger.

1996-2000

Im Jahr 1996 wurde das Personal mit der Einstellung des Herrn Peipp aus Großschwarzenlohe verstärkt. Ebenfalls im Jahr 1996 wurde der Neubau eines Verwaltungsgebäudes in der Nähe des Wasserwerkes Großschwarzenlohe beschlossen, fertiggestellt und bezogen wurde es im September 1998.
Auch musste am 12.12.1996 die Vorstandschaft neu gewählt werden. Der erste Vorsitzende, Bürgermeister Kelsch vom Markt Wendelstein, wurde in seinem Amt bestätigt, zu seinem Stellvertreter wurde der 1. Bürgermeister des Marktes Schwanstetten, Herr Dietmar Koltzenburg gewählt. Der Wasserpreis wurde auf 1,70 DM (0,87 €) angehoben.

2001

Im Jahr 2001 wurde das Satzungsbüro Müller, Güntersleben, mit der Erstellung der Unterlagen für die Globalberechnung beauftragt. Hierzu mussten die Grundstücksgrössen und die Geschoßflächen aller Anschlussnehmer im Verbandsgebiet überprüft und festgehalten werden.

2002-2003

Zum 1. Januar 2002 wurde vom Markt Schwanstetten die Wasserversorgung für die Ortsteile Schwand und Mittelhembach übernommen. Bestrebungen hierfür gab es mehr oder minder bereits seit dem Jahr 1974. Mit der Übernahme des Schwander Wasserwerkes kam der Zweckverband zum 31.12.2002 auf 5.461 Wasseranschlüsse.
Am 12.04.2002 2002 wurden die Arbeiten für den am 29. Juni 1999 beschlossenen Bau der dritten Wasserkammer am Hochbehälter vergeben. Geplant waren zwei Rundkammern mit je 1.500 cbm Fassungsvermögen. Fertiggestellt und in Betrieb ging der Behälter im Jahr 2003.
Die Wahl des Verbandsvorsitzenden und des Stellvertreters brachten keine Neuerungen, die Bürgermeister Kelsch und Koltzenburg wurden in ihren Ämtern bestätigt. Herr Rühl hat die Ausbildung zum Wassermeister erfolgreich abgelegt.

2005-2006

In der Verbandsversammlung vom 21.06.2005 wurde zur Sicherung der Wasserversorgung für die Ortsteile Schwand und Mittelhembach durch das Wasserwerk Schwand die Bohrung von Brunnen III beschlossen und mit den Arbeiten begonnen. Der Wasserpreis wurde ab 1.1.2005 auf 0,95 € erhöht.

2007

Im Jahr 2007 wurde die Staatsstrasse 2239 Kleinschwarzenlohe-Neuses ausgebaut. Es wurde zur Sicherstellung der Wasserversorgung Neuses und Penzendorf die Verlegung einer zweiten Versorgungsleitung in den Radweg beschlossen.
Bereits seit dem Jahr 1998 wurde über die Ausweisung eines neuen Schutzgebietes nachgedacht, und zwar im Waldgebiet Richtung Leerstetten-Harm, um dort zwei weitere Brunnen, die Brunnen 7 und 8, niederzubringen. Das derzeit rechtsgültige Schutzgebiet war zu klein, um dort weitere Brunnen zur Sicherstellung der Wasserversorgung niederzubringen, eine Erweiterung war nicht möglich. Im Jahr 2007 wurde der Bau dieser beiden Brunnen beschlossen und auch bereits die Grundstücke hierfür erworben.
Ein weiterer Facharbeiter, Herr Fabian Egidi aus Kornburg, wurde ab August 2007 eingestellt.

Zum 31.12.2007 betreut der Zweckverband 5.548 Anschlussnehmer.